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Endometriose

Symptome erkennen und richtig damit umgehen

Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen, von der schätzungsweise 10–15 % aller Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Dabei wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter, etwa an den Eierstöcken, dem Darm oder der Blase. Dies kann zu Entzündungen, Verwachsungen und chronischen Schmerzen führen. Trotz der Häufigkeit wird Endometriose oft erst spät diagnostiziert – im Durchschnitt vergehen bis zu zehn Jahre bis zur richtigen Diagnose. Wer die Symptome kennt und frühzeitig handelt, kann jedoch die Lebensqualität deutlich verbessern.

Symptome von Endometriose frühzeitig wahrnehmen

Die Symptome von Endometriose sind vielfältig und können sich je nach Lokalisation der Herde unterschiedlich äußern. Während einige Frauen kaum Beschwerden haben, leiden andere unter starken Schmerzen und Einschränkungen im Alltag. Typische Symptome von Endometriose:

  • Starke Regelschmerzen: Krampfartige Schmerzen vor und während der Menstruation, die mit herkömmlichen Schmerzmitteln oft nur schwer zu lindern sind.
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Tiefe Unterbauchschmerzen während oder nach dem Sex können auf Endometriose hinweisen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Endometrioseherde am Darm können zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen, die zyklusabhängig auftreten.
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang: Bei Beteiligung der Blase oder des Darms können diese Beschwerden insbesondere während der Periode auftreten.
  • Unerfüllter Kinderwunsch: Bis zu 50 % der Frauen mit unerklärter Unfruchtbarkeit leiden an Endometriose, da Verwachsungen die Funktion der Eierstöcke und Eileiter beeinträchtigen können.
  • Chronische Erschöpfung und Fatigue: Viele Betroffene klagen über ständige Müdigkeit, die den Alltag erheblich beeinträchtigt.

Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom oder Blasenentzündungen auftreten können, wird Endometriose oft lange nicht erkannt. Eine frühzeitige Abklärung durch eine gynäkologische Untersuchung ist daher essenziell.

Behandlung und Lebensstil-Veränderungen

Ein bewusster Umgang mit Endometriose kann helfen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Die richtige Therapie hängt von der Schwere der Erkrankung, dem Alter und dem individuellen Kinderwunsch ab. Behandlungsmöglichkeiten bei Endometriose:

  • Schmerztherapie: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können akute Beschwerden lindern.
  • Hormonelle Therapie: Die Pille, Hormonspiralen oder Gestagene können das Wachstum der Endometrioseherde verlangsamen und Schmerzen reduzieren.
  • Operationen: In schweren Fällen oder bei Kinderwunsch kann eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) helfen, Endometrioseherde zu entfernen und Verwachsungen zu lösen.
  • Ernährung und Lebensstil: Eine entzündungshemmende Ernährung mit viel Omega-3-Fettsäuren, Gemüse und wenig Zucker kann sich positiv auswirken.
  • Physiotherapie und Bewegung: Yoga, sanfte Dehnübungen und gezielte Physiotherapie helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu reduzieren.
  • Psychologische Unterstützung: Chronische Schmerzen können psychisch belasten. Therapeutische Begleitung oder Selbsthilfegruppen können helfen, mit den Herausforderungen der Erkrankung umzugehen.

Endometriose und Kinderwunsch – Was tun?

Viele Frauen mit Endometriose haben Schwierigkeiten, schwanger zu werden, da Verwachsungen die Eileiter blockieren oder Entzündungen die Eizellqualität beeinträchtigen können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Chancen auf eine natürliche Empfängnis erhöhen. In einigen Fällen hilft eine Bauchspiegelung, die Fruchtbarkeit zu verbessern. Auch Methoden der assistierten Reproduktion, wie die In-vitro-Fertilisation (IVF), können eine Option sein.

Endometriose ernst nehmen und aktiv handeln

Endometriose ist eine oft unterschätzte, aber ernstzunehmende Erkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte. Eine gezielte Therapie und ein bewusster Umgang mit Endometriose können die Beschwerden deutlich lindern und die Lebensqualität verbessern.

Wenn Sie unter unklaren Symptomen leiden oder vermuten, betroffen zu sein, sollten Sie eine gynäkologische Untersuchung in Anspruch nehmen.




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